Zweifachhalle am Sportpark

Gerd Petermann, CDU Stadtverband Werl

 Ergiebiger Austausch zur neuen Zweifachhalle im Sportpark

 Der von der CDU vorgeschlagene Workshop zur Neugestaltung der Sporthalle im Sportpark fand am Montagnachmittag statt und war sehr erfolgreich.

Die Teilnehmer von Schulen, Vereinen, Stadtsportverband und aus der Politik tauschten sich zur Ausgestaltung der neuen Halle aus. Es gab viele hilfreiche Anregungen, auf welche Details schon im Vorfeld zu achten ist. Insofern hat sich das Treffen auf jeden Fall gelohnt.

Die Frage, ob die Sporthalle um einen Mehrzweckraum ergänzt werden sollte, wurde am intensivsten diskutiert. Viele Vereine wünschten sich einen zusätzlichen Raum. Die Halle wird aus den rund 14,5 Millionen Euro umfassenden Mitteln für das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz ISEK) finanziert. Rund 7 Mio. Euro fließen in die Halle und ihr Umfeld. Darin waren die Kostensteigerungen für einen zusätzlichen Mehrzweckraum von rund 380.000 € nicht vorgesehen. Doch die Gelder des ISEK sind begrenzt. Und es sind noch viele wichtige Projekte aus diesem Topf geplant. Die Mehrkosten des Mehrzweckraums würden in der Folge bei anderen Projekten wie der Sanierung der Fußgängerzone oder der Aufwertung des Kurparks fehlen. Der im Kurpark geplante große Wasserspielplatz soll beispielsweise rund 320.000 Euro Kosten und würde damit zur Disposition stehen. In diesem Spannungsfeld tauschten sich die Teilnehmer des Abends aus.

Kurzer Exkurs zur Ausstattung Werls mit Sportstätten. Werl liegt in allen Teilbereichen der Sportstättenstatistik oberhalb des Durchschnitts in NRW. Mit der neuen Sporthalle der neuen Peter-Härtling-Schule wird das aktuelle Angebot noch erweitert. Werl verfügt über mehr Einfachhallen, Mehrfachhallen, Fußball- und Kunstrasenplätze als der Durchschnitt in NRW. Zudem gibt es ein attraktives Schwimmbad und ein Sportstadion. Beides außergewöhnlich für eine Stadt von Werls Größe. Die gute Ausstattung Werls mit größtenteils sanierten Sportstätten zeigt den hohen Stellewert des Sports in unserer Stadt und ist auch ein Grund für die erfolgreiche Vereinsarbeit hier. Die CDU hat hier auch in der angespannten Finanzlage der vergangenen Jahre immer einen Fokus gesetzt.

Im März hatte die Politik einstimmig über alle Parteien ein Raumprogramm mit einer Tribüne und ohne Mehrzweckraum für die neue Halle beschlossen. Lediglich die CDU hatte damals zusätzlich angeregt, alternativ zur Tribüne einen Mehrzweckraum für die Vereine zu prüfen.

Im Laufe der Diskussion am Montag wurde deutlich, dass viele Nutzer wie die anwesenden Schulvertreter oder die meisten Vereine gar keine Tribüne benötigen. Im Gegenteil sogar den Mehrzweckraum bevorzugen würden. Die Schulvertreter sahen mit der Tribüne die Nutzung der einzelnen Hallenteile sogar beeinträchtigt, weil eine Quernutzung der Teilhallen erschwert wird. So bekam die schon im März von der CDU geäußerte Anregung wieder deutlichen Zuspruch. Schlussendlich bestand lediglich der Stadtsportverband auf der Tribüne.

Zum Ende der Veranstaltung gab die Runde der Verwaltung noch den Prüfauftrag mit auf den Weg, der den Weg für einen Kompromiss ebnen könnte. Die geplante Tribüne soll um zwei Drittel auf eine ebenerdige Sitzreihe mit nur noch 60 Plätzen verkleinert werden. Dahinter entstehen rund 100 Stehplätze. Die Einsparung könnte dann genutzt werden, um kostenneutral einen kleineren Mehrzweckraum zu planen.

Sollte dieser Kompromiss so nicht umsetzbar sein, gibt es noch die von der CDU vorgeschlagene Alternative, die Halle erst einmal ohne Mehrzweckraum zu errichten aber für einen späteren Anbau vorzubereiten. Ähnlich wie der Anbau des DJK an Werls anderer Zweifachhalle könnte dann zu einem späteren Zeitpunkt mit anderen Fördertöpfen ein Anbau erfolgen. Vorteil wäre, dass die anderen ISEK Projekte nicht gefährdet werden und mit etwas Verzögerung die Wunschsituation für Vereine und Schulen erreicht werden könnte.

Unabhängig von der Entscheidung um einen Mehrzweckraum hat die CDU auch die Einrichtung einer kleinen Baukommission aus Vereinsvertretern und den beiden Vorsitzenden des Sportausschusses vorgeschlagen, um die Verwaltung bei praktischen Umsetzungsfragen schnell unterstützen zu können. Dieses Vorgehen wurde angesichts der vielen Anregungen von vielen Seiten unterstützt.

Insgesamt war der Austausch sehr erfolgreich. Am 01.07.2021 werden die Politiker nun über eine mögliche neue Variante mit kleinerer Tribüne und kleinem Mehrzweckraum oder eine der alten Varianten zu entscheiden haben.