CDU zeigt sich verwundert über Anfeindungen anderer Parteien

Gerd Petermann, CDU Stadtverband Werl

 
 Die CDU ist überrascht, angesichts der teilweise persönlichen Anfeindungen rund um den Sporthallenneubau im Sportpark. Fakt ist, dass im März dieses Jahres noch alle Parteien (auch SPD, Grüne, FDP und BG) und der Stadtsportverband im Schul- und Sportausschuss einstimmig beschlossen haben, dass der in der Diskussion jetzt so emotionalisierende Mehrzweckraum nicht notwendig ist. Die im Juni konkretisierte Kostenschätzung ergab, dass die Halle aufgrund von Baukostensteigerungen schon rund 1 Mio. € teurer werden wird. Geld, das den Eigenmitteltopf für das ISEK der Stadt Werl direkt belastet. 

Die CDU hat sich deshalb dafür ausgesprochen, den rund 400.000 € teuren Mehrzweckraum, so wie schon im März beschlossen, nicht noch oben drauf zu packen. Die CDU kann den Wunsch einzelner Vereine nach diesem Mehrzweckraum absolut nachvollziehen. Deshalb haben wir uns auch dafür ausgesprochen, den Hallenneubau so auszugestalten, dass der Anbau eines Mehrzweckraumes möglich bleibt, wenn dafür später andere Mittel zur Verfügung stehen. Ganz ähnlich wie es die DJK jetzt für den Anbau an der Zweifachhalle im Schulzentrum erfolgreich praktiziert.

Verwundert zeigt sich die CDU darüber, dass jetzt so getan wird, als würde dieser Mehrzweckraum bedeuten das in Werl der Sport kaputtgespart würde. Werl liegt in allen Bereichen der Sportstättenstatistik NRW über dem Durchschnitt. Es gibt in Werl trotz der schwierigen Haushaltslage der letzten Jahre mehr Sporthallen, Sportplätze, Kunstrasenplätze als im Durchschnitt in NRW. Dazu haben wir ein attraktives Schwimmbad und ein Leichtathletikstadion. Auch das ist für eine Stadt von der Größe Werls nicht selbstverständlich.

Auch die neue Halle wird keine schlichte Turnhalle. Auf Wunsch der Vereine sind einige Extras berücksichtigt worden:

-          Ein großes Foyer

-          Ein Raum für die Vereine, um Catering anbieten zu können

-          Eine Tribüne

-          Zusätzliche öffentliche Toiletten für Veranstaltungen

-          Größere Geräteräume

-          Und einige weiter Ausstattungsmerkmale die nicht zum Standard einer einfachen Sporthalle gehören

Die neue Halle verbessert die Situation zur aktuell genutzten Overbergsporthalle erheblich. Dass der im März noch nicht für notwendig erachtete Mehrzweckraum angesichts der schon erheblichen Baukostensteigerungen von der CDU nicht befürwortet wurde, macht die Halle nicht weniger attraktiv. Zumal der Mehrzweckraum später noch angebaut werden kann, wenn tatsächlich Mittel dafür zur Verfügung stehen.

Die CDU hat in den letzten Jahren zusammen mit der BG dafür gesorgt, dass Werl eine solide Haushaltspolitik betrieben hat. Seit 8 Jahren haben wir ausgeglichene Haushalte und die Verschuldung ist deutlich gesunken. Dafür mussten wir den Bürgern einiges abverlangen und auch unpopuläre Entscheidungen treffen. Die Bürger erwarten von uns, dass wir nur Geld ausgeben, dass wir auch haben und das wir mit den Geldern der Bürger sorgsam umgehen.

In der aktuellen Diskussion nimmt man vor allem die Interessenvertretung einzelner Vereine sehr lautstark war. Die Werler Familien, die für eine noch größere Turnhalle mit zusätzlichen Grundsteuern geradestehen müssen oder die Familien , die sich anstelle eines Mehrzweckraumes einen Wasserspielplatz und einen Freiluft Veranstaltungsort im Kurpark wünschen kommen momentan überhaupt nicht zu Wort. Auch deren Interessen muss eine ausgewogene und verantwortliche Politik berücksichtigen.

Angesichts von Corona und der Unklarheit über die Gewerbesteuereinnahmen der nächsten Jahre können wir jetzt nicht für diese eine Turnhalle die Eigenmittel für fast alle ISEK Projekte verbrauchen, in der Hoffnung das Geld wird schon irgendwo herkommen, wenn es gebraucht wird. Die Grünen haben signalisiert, dass sie für eine größere Halle auch zusätzliche Grundsteuern befürworten würden. Das verdient Respekt, denn es macht deutlich, dass zusätzliche Kosten entweder zu Streichungen an anderer Stelle oder zu Steuerbelastungen für die Bürger führen.

Wir befürworten, dass alle Parteien zu einer sachlichen Diskussion zurückfinden, damit Werl weiter vorangebracht wird. Mit der Variante I bekommen wir jetzt eine Halle, die im Wesentlichen dem entspricht, was alle Parteien im März für notwendig erachtet haben. Und die Variante I enthält schon viele Extrawünsche der Vereine, die erfüllt werden konnten.

Wir haben genug wichtige Aufgaben vor uns, um uns nicht im Parteiengezänk zu verlieren. Die Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes bringt Werl viele Vorteile und es lohnt sich, wenn alle Parteien Ihre Energie dort einbringen, um den größtmöglichen Erfolg für Werl zu erzielen.