Antrag der CDU-Fraktion auf zusätzliche HH-Mittel für die Planung von drei Windenergieanlagen im Werler Stadtwald

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Höbrink, die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, 16.000 neue Windräder in Deutschland zu ermöglichen. Heruntergebrochen auf die Einwohnerzahl der Wallfahrtsstadt Werl bedeutet das ca. sechs zusätzliche Windräder im Stadtgebiet. Die Wallfahrtsstadt Werl hat schon im Januar 2014 eine „Studie zur Windenergienutzung in der Stadt Werl“ erstellt. Dabei ist unter anderem auch der Werler Stadtwald als Standort für bis zu drei schallreduzierte Windradanlagen identifiziert worden.
Zur damaligen Zeit wurde kein Beschluss gefasst, dort Windräder zu errichten. Heute hat sich die Ausgangssituation deutlich verändert. Große Teile des Stadtwaldes sind gerodet oder Brachflächen. Es finden erhebliche Bautätigkeiten im Stadtwald statt. Die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die Vermeidung von CO2 Emissionen hat heute einen deutlich höheren Stellenwert. Auch die Abwägung im Konflikt mit dem Artenschutz wird heute anders betrachtet als damals.

Nachdem die Rechtslage in NRW den Bau von Windrädern in Waldgebieten zuletzt deutlich erschwert hat, soll nach der im Dezember 2021 von der Landesregierung vorgelegten „Überarbeitung der Energieversorgungsstrategie des Landes“ der Bau von Windrädern im Wald, insbesondere auf geschädigten Waldflächen, deutlich vereinfacht werden.

Mit der Errichtung von bis zu drei Windrädern auf städtischer Fläche könnte die Stadt Werl Vorreiterkommune sein und sämtliche verbrauchten Strommengen, die für städtische Liegenschaften und die Straßenbeleuchtung benötigt werden, CO2 neutral in eigener Verantwortung erzeugen. Die Realisierung durch die Stadt selbst oder eine städtische Gesellschaft bringt zudem den Vorteil, dass alle Werler Bürger von der Wertschöpfung profitieren und nicht nur die wenigen, die sich eine Beteiligung an einem Investorenmodell leisten können.

Die CDU -Fraktion Werl beantragt, in den Haushalt 2022 zusätzliche Prüfungs- und Planungskosten in Höhe von 20.000,- € für den möglichen Bau von drei schallreduzierten Windenergieanlagen im Werler Stadtwald einzustellen. Weiter beantragt die CDU -Fraktion Werl die Prüfung von drei schallreduzierten Windenergieanlagen auf dem Gebiet des Werler Stadtwaldes.

Begründung:
Angesichts des Klimawandels ist es der CDU -Fraktion Werl außerordentlich wichtig, alternative Energiequellen auf kommunaler Ebene zu entwickeln und zu nutzen. Gem. der „Studie zur Windenergienutzung in der Stadt Werl“ aus Januar 2014 ist der Betrieb von drei schallreduzierten Windenergieanlagen im Werler Stadtwald, hauptsächlich auf dem Gebiet des ehemaligen Militärcamps, möglich. Da das Gebiet des ehemaligen Camps aktuell stark durch Natureingriffe in Form von Abriss- und Wiederaufforstungsarbeiten geprägt ist, hält die CDU -Fraktion Werl den jetzigen Zeitpunkt für die Planung und Errichtung der Windenergieanlagen für optimal.

Für weitere Nachfragen stehen wir gern zur Verfügung.

Klaus Eiffler (CDU-Fraktionsvorsitzender)