CDU spricht sich gegen Kita im Quartier der Walburgisschule aus

Planung des Umbaus der Walburgisschule soll zügig abgearbeitet werden

Vor wenigen Wochen hat der Kreis mit dem Bedarf einer neuen Kita überrascht. Die Stadtverwaltung hat zusammen mit der Planung der umgebauten Walburgisschule auch die Pläne für eine Kita auf dem Gelände vorgestellt.

-         Nach intensiver Prüfung kann aus Sicht der CDU weder neben der Walburgisschule noch in der Paul-Gerhard-Schule eine Kita sinnvoll untergebracht werden

-          Die Gründe dafür sind vielfältig, die wesentlichsten Gründe sind:

o   Eine Kita mit rund 80 Kindern und 12-15 Mitarbeitern würde die ohnehin schon angespannte Verkehrssituation im gesamten Quartier noch deutlich verschärfen

o   Tragfähige Ansätze für eine Entzerrung des Verkehrs sind erarbeitet worden, sie führen jedoch nur ohne eine zusätzliche Kita zu einer Verbesserung der Situation

o   Auch wenn die Kinder bei einer Abbindung der Paul-Gerhard-Str. gefahrlos die Straße queren können, verbleibt ein Bereich, in dem sich Kinder und Fahrzeuge weiterhin begegnen könnten. Das führt zu erheblichem personellen Aufwand, da diese Bereiche nur mit Aufsicht passiert werden dürfen.

o   Die Schulentwicklungsplanung spricht gegen eine Ansiedlung der Kita in der Nähe der Walburgisschule. Es wäre zu erwarten, dass Kinder aus dem ganzen Stadtgebiet die Kita besuchen und anschließend auch die naheliegende Walburgisschule besuchen möchten. Das würde das aktuell erkennbare Ungleichgewicht bei den Schulanmeldungen noch verstärken. Schon in 2024 werden nach der aktuellen Planung alle drei Innenstadtgrundschulen mit je drei Klassen a 25 Schüler voll ausgelastet sein. Spätestens dann würde ein deutliches Ungleichgewicht der Anmeldungen zu erheblichen Problemen führen. Die angedachte Wohnbebauung des Geländes der ehemaligen Paul-Gerhard-Schule wird die Walburgisschule zudem weiter stärken.

o   Die Förderung einer Kita in einem gemischt genutzten Gebäude wie der ehemaligen Paul-Gerhard-Schule ist erheblich erschwert, so dass ein großer Teil der Kosten bei der Stadt verbleiben würde.

-         Ohne die Kita ist auch die Option, die Paul-Gerhard-Schule sinnvoll zu nutzen, nicht mehr gegeben. Die Nutzung nur für Dinoclub, OGS und Schulkinderhaus würde die Paul-Gerhard-Schule nicht vollständig ausfüllen. Die Schule müsste für eine halbe Nutzung trotzdem vollständig saniert werden. Das wäre aus Sicht der CDU nicht wirtschaftlich.

-         In der Folge ist die Planung des Anbaus der Walburgisschule zügig weiter abzuarbeiten. Schon während der durch die überraschenden Kitapläne auf den Plan gerufenen Prüfung von neuen Optionen, hat die CDU stets darauf gesetzt, die Planung des Umbaus der Walburgisschule nicht auszusetzen.

-         Die von der Verwaltung als unproblematisch angesehene Folgenutzung der Paul-Gerhard-Schule sollte zügig angegangen werden.  

-         Die Umsetzung der Baumaßnahmen sollte mit einer klaren Kostenobergrenze versehen werden.

-         Im noch folgenden Workshop sollten neben Maßnahmen zur Baukostendeckelung auch Fragen zur Finanzierung der neuen Kita abgearbeitet werden. Zudem wünschen wir uns, dass die schon erarbeiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Walburgisschule konkretisiert werden. Auch die Planung der Grundschulsituation nach dem Jahr 2024 sollte unter der Annahme der weiter hohen Geburtenzahlen beleuchtet werden.  

-          Der Standort für die neue Kita sollte insbesondere auch den zu erwartenden Bedarf der geplanten Neubaugebiete im Werler Süden auffangen. Zudem wäre aus Sicht der CDU eine Orientierung Richtung Norbertschule sinnvoll.

-          Für die Errichtung der neuen Kita sollte nach Meinung der CDU nicht auf das Investorenmodell, sondern auf die Ausbaugarantie des Landes zurückgegriffen werden. Dies spart langfristig erhebliche Kosten, da der Kitabau dadurch fast vollständig aus Landesmitteln finanziert werden könnte. Die langfristige Belastung durch eine Miete an den Investor würde damit vermieden.

-          Die CDU regt an, dass die Verwaltung eine Planung erarbeitet, wie der Trend zu mehr Kindern in den Werler Grundschulen auch nach 2024 optimal aufgefangen werden kann

-          Eine durchgängige Vierzügigkeit einzelner Grundschulen soll möglichst vermieden werden, weil dadurch erheblich Folgeprobleme entstehen. So würden beispielsweise die bislang an den Werler Grundschulen angesiedelten Einfachturnhallen nicht mehr ausreichen und zu erheblichen Folgeinvestitionen führen.